Johannes Brahms: „Zigeunerlieder“

10. Oktober 2021 - 19:00Uhr

Haus der Kultur Anif
Mischlgutweg 5
5081 Anif

 

Ensemble: Salzburg Vokal
Klavier: Daniel Ochoa-Gaxiola
Leitung: Hans-Josef Knaust

Konzert - Anif.Kultur im HAus der Kultur Anif

Fotos vom Konzert

Fotos von Tessa Kwasny

PROGRAMM:

Johannes Brahms

 

Chorgesänge op. 62

„Von alten Liebesliedern“
„Dein Herzlein mild“
„Es geht ein Wehen“
„Waldesnacht“

 

„Zigeunerlieder“ Op. 103

 

Chorgesänge op. 104

  1. He, Zigeuner, greife in die Saiten
  2. Hochgetürmte Rimaflut
  3. Wißt ihr, wann mein Kindchen
  4. Lieber Gott, du weißt
  5. Brauner Bursche führt zum Tanze
  6. Röslein dreie in der Reihe
  7. Kommt dir manchmal in den Sinn
  8. Horch, der Wind klagt in den Zweigen
  9. Weit und breit schaut niemand mich an
  10. Mond verhüllt sein Angesicht
  11. Rote Abendwolken ziehn

 

Rhapsodie g-moll op. 79 (Klavier solo Daniel Ochoa-Gaxiola)

 

Fünf Gesänge op. 104

„Nachtwache I“
„Nachtwache II“
„Letztes Glück“
„Verlorene Jugend“
„Im Herbst“

Johannes Brahms Chorlieder aus op. 62 entstanden in loser Reihenfolge 1873/ 74. Aus den romantischen Liedersammlungen „Des Knaben Wunderhorn“ von Clemens Brentano und Achim von Arnim sowie aus dem „Jungbrunnen“ Paul Heyses wählt Brahms die ihm eignende Lyrik aus. Die Liebeslyrik der Lieder „Von alten Liebesliedern“ sowie „Dein Herzlein mild“ setzt er in unbeschwert heiterem Tone um, während er in den phantastischen Naturschilderungen „Es geht ein Wehen durch die Nacht“ und dem berührenden Chorlied „Waldesnacht“ Klanggemälde nach Art eines Caspar David Friedrich entstehen lässt. Die „Zigeunerlieder“ op.103 von 1887 verbinden mit höchstem Reiz den Stil der vorhergehenden Zyklen „Liebeslieder-Walzer“ und „Ungarische Tänze“; vor allem steht nun der Csárdás-Rhythmus im Vordergrund, wobei Brahms auch nicht auf das volksliedhafte Strophenlied verzichtet. Die von seinem Freunde Hugo Conrat aus dem Ungarischen übertragenen Texte fügt Brahms zu einer Suite von 11 Gesängen zusammen; insbesondere der Eröffnungs- und Schlusschor, sowie Nr.10 „Mond verhüllt sein Angesicht“ erinnern an die Klänge des ungarischen Cimbalons. In den Fünf Gesängen op. 104 aus dem Jahre 1888 ändert sich der Ton vollkommen – höchste kompositorische Meisterschaft in differenziertester Klangsinnlichkeit lassen nostalgisch rückschauende, melancholische Klanggemälde entstehen; mag die in Klang umgesetzte Poesie der „Nachtwachen“ Friedrich Rückerts tief berühren, so findet die Expressivität im komplexen Chorlied „Im Herbst“ des Jugendfreundes Klaus Groth ihren nicht mehr zu überbietenden Höhepunkt.  
Chor Salzburg Vokal: Der Chor „Salzburg Vokal“ wurde von Hans-Josef Knaust als Projektchor gegründet und etablierte sich im Jahr 2016 anlässlich eines Gedenkkonzertes für Gottfried von Einem mit Werken des Komponisten. Zuletzt feierte der Chor bei der szenischen Aufführung der Oper „Der Kleine Prinz“ in der SZENE Salzburg einen umjubelten Erfolg. Die künstlerischen Schwerpunkte sind die Vokalwerke des 20. und 21. Jahrhunderts. Die Sänger*innen sind Gesangsstudenten des Mozarteums und ausgebildete Sänger, die sich der Aufführung moderner Chormusik in hoher professioneller Qualität verpflichtet fühlen.
Der Pianist Daniel Ochoa Gaxiola wurde 1993 in Guasave, Sinaloa, Mexiko geboren. 2007 begann er im Alter von 14 Jahren sein Musikstudium an der „Escuela Superior de Música del Estado de Sinaloa“ (Hochschule für Musik des Staates Sinaloa). Daniel erhielt sein Bachelor-Diplom in Klavier an der Hochschule für Musik des INBA (Instituto Nacional de Bellas Artes). Daniel Ochoa Gaxiola hat in den wichtigsten Sälen Mexikos sowie auch in Costa Rica, Moskau, Deutschland, Barcelona, Kasachstan und Salzburg gespielt. Im August 2016 wurde er zum internationalen Festival „Freunde treffen“ des Moskauer Staatlichen Konservatoriums „P. I. Tschaikowsky“ eingeladen. Derzeit studiert er an der Universität Mozarteum Salzburg in der Meisterklasse Andreas Groethuysen. Wettbewerbserfolge: 1.Preis „Concurso Nacional de Piano de la UdG (Universität Guadalajara)“ 2016, Mexiko 2.Preis International Wettbewerb Klavier „Maria Clara Cullel“ 2017, Costa Rica 2.Preis National Wettbewerb für junge Klavierspieler „Parnasos“ 2018, Mexiko 1.Preis Biennale Internationaler Wettbewerb von Mexicali, 2016, Mexiko.  
Hans–Josef Knaust ist Dirigent und Organist und verfügt über ein umfassendes Repertoire und profunde Werkkenntnis der historischen Aufführungspraxis sowie der Musik der Moderne und Gegenwart, für die er 2016 das Ensemble Salzburg Vokal gründete. Hans-Josef Knaust absolvierte sein Studium der Kirchenmusik, Komposition, Konzertfach Orgel und Dirigieren an der Hochschule für Musik in Freiburg i. B., am Conservatoire national d`Orsay Paris und an der Universität Mozarteum.