Sonntag, 13. Oktober 2024
19.00 Uhr
Haus der Kultur Anif
Wolfgang Holzmair, Bariton
Wolfgang Brunner, Klavier
Reservierungen möglich unter:
office@kultur-anif.at oder tel. 0664 3419222
oder Gästeservice Anif
Mo – Fr 9-12 u. 13-16 Uhr
06246 72365 oder office@anif.info
sowie Abendkasse
Eintritt: Erwachsene €25.- Studenten €15,-
Programm:
Programm Theresienstadt
„Ich wandle durch Theresienstadt“
Wolfgang Holzmair, Bariton
Klavier Wolfgang Brunner
Ilse Weber: Dobrý den (Guten Tag)
Wiegala
Ich wandre durch Theresienstadt
Pavel Haas: Zaslech jsem divoké husy (Ich vernahm Wildgänse)
V Bambusovém háji (Im Bambushain)
Gideon Klein: Ukolébavka (Wiegenlied)
Viktor Ullmann: Säerspruch (C.F.Meyer)
Hans Krása: Ihr Mädchen seid wie die Gärten (Rilke)
Die Liebe (Catull)
Vice versa (Morgenstern)
Carlo S. Taube: Ein jüdisches Kind (Erika Taube)
Adolf Strauss: Heimweh
Felix Borges: Kuplet
Viktor Ullmann: A Mejdel in die Johren
Karel Švenk: Všechno jde!
Adolf Strauss: Ich weiß bestimmt, ich wird Dich wiedersehn! Tango
(Ludwig Hift)
Robert Schumann: Sie suchen einander (Kopper)
Emmerich Kalmann: Terezín-Lied (unbek. Autor)
Hermann Leopoldi: In einem kleinen Café in Hernals (Peter Herz)
Das kleine Café (Walter Lindenbaum)
Otto Skutecky: Drunt im Prater ist ein Platzerl (Leo Strauss)
Wolfgang Holzmair wurde in Vöcklabruck (Österreich) geboren und studierte an der Musikhochschule Wien bei Hilde Rössel-Majdan (Gesang) und Erik Werba (Lied). Außerdem studierte er an der Wirtschaftsuniversität Wien.
Als Liedsänger tritt der Künstler regelmäßig in den führenden Musikzentren der Welt auf, wie etwa in London, Lissabon, Moskau, New York, Seoul, Washington, beim Risör Festival (Norwegen), bei den Festivals von Bath, Belfast und Edinburgh (GB), beim Menuhin Festival Gstaad (Schweiz), den Bregenzer Festspielen sowie beim Carinthischen Sommer (Österreich) gemeinsam mit führenden BegleiterInnen und PianistInnen unserer Zeit.
Zu seinen Opernpartien gehören Masino in Haydns La vera costanza, Papageno und Sprecher (Zauberflöte), Don Alfonso (Cosi), Eisenstein (Fledermaus), Wolfram (Tannhäuser), Valentin (Faust/Gounod), Faninal (Rosenkavalier), Musiklehrer (Ariadne), Vater (Hänsel und Gretel von Humperdinck), Danilo (Lustige Witwe), Eduard (Neues vom Tage von Hindemith), Demetrius (A Midsummernight’s Dream von Britten) oder Hans Scholl (Weisse Rose/Udo Zimmermann).
Wolfgang Holzmair arbeitet mit führenden europäischen und amerikanischen Orchestern zusammen, wie dem Israel Philharmonic Orchestra, den Berliner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Budapest Festival Orchester, dem Cleveland Orchestra, dem Orchestra of the Age of Enlightenment, den Wiener Symphonikern oder dem Concertgebouw unter Dirigenten wie Blomstedt, Boulez, Chailly, von Dohnany, I. Fischer, Frühbeck de Burgos, Haitink, Harnoncourt, Norrington, Ozawa, Welser-Möst etc.
Umfangreiche und von der Kritik hochgelobte Aufnahmetätigkeit im Bereich Oper, Konzert und Lieder von Haydn, Beethoven, Schubert, Brahms und Wolf bis zu zeitgenössischen Komponisten. Seit Jahren setzt sich der Künstler auch für die Verbreitung von Werken, insbesondere Liedern, ehemals verfolgter Komponisten ein, wovon seine Krenek-, Mittler-, Zeisl-, Schreker- und Theresienstadt-CDs zeugen. Holzmairs Aufnahme von Brahms‘ „Ein deutsches Requiem“ unter Herbert Blomstedt wurde mit dem Grammy ausgezeichnet.
Von1998 -2022 leitete er eine Lied- und Oratorienklasse am Mozarteum in Salzburg, von 2014-2019 war er dort Leiter der Internationalen Sommerakademie. Er gibt Meisterkurse in Europa und Nordamerika, zuletzt in Oxford, Montréal und Vilnius (Litauen). Außerdem ist er Visiting Professor am Royal College in London.
Wolfgang Brunner blickt zurück auf vielfältige Studien: 1977 – 81 studierte er Schulmusik an der Musikhochschule München und 1982 – 86 Klavier mit Hans Leygraf an der Musik-Universität Mozarteum Salzburg, 1985 – 89 Cembalo und Hammerflügel sowie Historische Aufführungspraxis mit Nikolaus Harnoncourt.
Seit 1985 unterrichtet er u.a. Historische Tasteninstrumente, Klavier, Klavierimprovisation an der Musikuniversität Mozarteum Salzburg. Seit April 2008 leitete er außerdem Konzert-Klassen für Hammerflügel an der Musikhochschule Trossingen und der Anton Bruckner Universität Linz. Seine Studierenden errangen mehrfach Internationale Preise auf historischen Instrumenten.
1988 war er Erster Preisträger des Internationalen C.P.E. Bach Wettbewerbes Hamburg in den Kategorien Cembalo und Hammerklavier und erhielt den Hammerklavierpreis der deutschen Grammophongesellschaft. 1989 war er Erster Preisträger des Internationalen Mozartwettbewerbes Brügge in der Sparte Hammerklavier. Inzwischen gilt er selbst als vielgesuchter Juror.
Seit 1989 gastierte er bei fast allen bedeutenden europäischen Festivals für Alte und gilt heute als einer der führenden Spezialisten seiner Generation. Zu seinen Partnern zählen dabei bekannte Interpreten der „Alten Musik-Szene“ wie z.B. Michael Schopper oder das Freiburger Barockorchester.
1991 gründete er das Ensemble „Salzburger Hofmusik“, das sich hauptsächlich, aber nicht ausschließlich, mit der Musik des 17. – 19. Jahrhunderts auf Originalinstrumenten beschäftigt, wobei die Musik des Salzburger Hofes einen Schwerpunkt im Repertoire einnimmt. Projekte mit Neuer Musik, Cross-over oder ungewöhnlichen Formate bieten dabei eine willkommene Abwechslung, ebenso die Leitung von Konzertreihen.
Unter den über 70 CD- und Rundfunkaufnahmen Wolfgang Brunners befinden sich Ersteinspielungen wie Klavierwerke von Anton Bruckner, E.T.A. Hoffmann, Ludovico Giustini, Lieder von Carl Orff , Heinrich Ignaz Franz Bibers Oper „Arminio“ sowie viele musikdramatische Werke Johann Michael Haydns, die mehrfach mit Preisen ausgezeichnet wurden.
Zusätzlich beschäftigte sich Wolfgang Brunner viele Jahre mit Tanzgeschichte. In diesem Zusammenhang studierte er Musik- und Theaterwissenschaft, sowie Volkskunde in München und Salzburg, war 1983 – 88 Lehrbeauftragter für historischen Tanz und veröffentlichte Aufsätze und Lexikonartikel (z.B. MGG-Artikel „Arbeau“ und „Branle“). Neuere Studien befassen sich hauptsächlich mit Themen der historisch informierten Aufführungspraxis und der Improvisation