Matthias Bartolomey „SOLO“

16. April 2023 - 18:00Uhr

Haus der Kultur Anif

 

Haus der Kultur Anif
Mischlgutweg 5
5081 Anif

Eintritt: Euro 20,—

Ermäßigungen: StudentInnen und SchülerInnen Euro 10,—

Fotos vom Konzert

Fotos von Tessa Kwasny

Matthias Bartolomey „SOLO“

Zwei Instrumente – eine Sprache: Das neue Solo-Programm von Matthias Bartolomey steht ganz im Zeichen der Dualität. Den Mittelpunkt bilden dabei ausgewählte Sätze aus den berühmten „Sechs Suiten für Violoncello solo“ von J.S. Bach sowie neue, groove- und rockbetonte Eigenkompositionen.

Es entsteht ein musikalischer Dialog, dessen Bogen 300 Jahre umspannt. Inspiriert von Bachs zeitloser Motivik und Rhythmik, entwickelt Bartolomey seine eigene Tonsprache, die er sowohl behutsam als auch scharf kontrastierend um die Sätze der barocken Suiten webt. Die Musik Bachs bleibt davon unberührt und erklingt in ihrer Reinform. Bartolomeys Eigenkompositionen fungieren als Kommentare aus unserer Zeit, als Farbenspiel und Reflexion. Die Dualität des Programms manifestiert sich nicht zuletzt in der Wahl der Instrumente. Matthias Bartolomey wird abwechselnd auf zwei Violoncelli spielen. Das erste Instrument ist ein Violoncello von David Tecchler und wurde 1727 in Rom erbaut – es repräsentiert die Musik Bachs. Das zweite Violoncello ist dessen detailgetreue Kopie, welche von Philipp Bonhoeffer im Jahre 2021 erbaut wurde und die Musik Bartolomeys repräsentiert.

Matthias Bartolomey wurde 1985 in Wien geboren.
Im Alter von sechs Jahren erhielt er den ersten Cellounterricht bei seinem Vater, Franz Bartolomey.
Er studierte in den Konzertfachklassen bei Prof. Valentin Erben an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und bei Prof. Clemens Hagen am Mozarteum Salzburg

2010 schloss er sein Master-Studium bei Prof. Clemens Hagen am Mozarteum Salzburg mit Auszeichnnung ab.
Seit Oktober 2020 unterrichtet Matthias Bartolomey als Univ.Prof. am Mozarteum Salzburg.
Seit 2017 ist Matthias vermehrt auch als Komponist mit Fokus auf die Erweiterung des Cello-Repertoirs und der damit verbundenen Entwicklung groove und rockbetonter progressiver
Spieltechniken tätig.

2012 gründete er mit dem Geiger und Mandolaspieler Klemens Bittmann das Duo BartolomeyBittmann — progressive strings vienna.
Die Formation führt mit ihren Eigenkompositionen ihr stark in der klassischen Musiktradition verankertes Instrumentarium auf einen neuen Weg. Mit Spontanität und Improvisation der Rock- und Jazzästhetik verbinden sie intim groovende und kraftvoll rockende Elemente.
Zahlreiche Konzerttourneen haben das Duo unter anderem bereits in die Berliner Philharmonie, die
Elbphilharmonie Hamburg, das Muziekgebouw Amsterdam, den goldenen Saal des Musikverein Wien sowie zu vielen nahmhaften europäischen Festivals und in Länder wie die USA, Japan, Iran
und Kenia geführt. Im März 2019 veröffentlichte Bartolomey Bittmann nach ‚Meridian‘ und ‚Neubau‘ihr drittes Studioalbum ‚Dynamo‘ bei ACT Music.

Matthias Bartolomey absolvierte Meisterkurse bei Mstislaw Rostropowitsch, Janos Starker, Patrick
Demenga, Christoph Richter, Heinrich Schiff und bei Günther Pichler.
Im Zuge seiner solistischen Tätigkeiten arbeitete er u. a. mit dem Wiener Kammerorchester,
der Wiener Kammerphilharmonie, dem Sinfonieorchester der Universität Mozarteum, dem Symphony in C Philadelphia und dem Istanbul Devlent Senfoni Orkestarsi zusammen.

Im Jahr 2014 spielte Matthias die selten aufgeführte Cello-Sonate von Sir André Previn mit dem Pianisten Clemens Zeilinger auf CD ein. Die Aufnahme ist beim Label ARS Produktion erschienen.
Zu seinen regelmäßigen Kammermusikpartnern zählen unter anderem Benjamin Schmid, Ariane Haering, Helmut Deutsch, Clemens Zeilinger, Magda Amara, Matthias Schorn, Georg Breinschmid, Florian Willeitner und das Signum Saxophon Quartett.
Literarisch-musikalische Projekte gestaltete er mit Martina Gedeck, Isabel Karajan, Birgit Minichmayr, Ursula Strauss und Karl Markovics.

Für den Film ‚Wir töten Stella‘ von Julian Pölsler spielte er 2017 die Sarabande aus der Suite Nr. 6 für Solo-Cello von J.S.Bach ein.
Im Bereich der Orchestermusik wirkte Matthias Bartolomey im Orchester der Wiener Staatsoper, bei den Wiener Philharmonikern, den Wiener Symphonikern, dem Tonkünstlerorchester Niederösterreich, beim Chamber Orchestra of Europe und dem Mahler Chamber Orchestra mit.

Seit 2010 spielt er als Solo-Cellist bei dem von Nikolaus Harnoncourt gegründeten Concentus Musicus
Wien.
Als Lehrer ist Matthias Bartolomey seit vielen Jahren privat und als Leiter zahlreicher Workshops im
In- und Ausland aktiv.
In seiner pädagogischen Tätigkeit stellt er stets seine vielfältigen kammermusikalisch und solistisch geprägten Erfahrungen in Verbindung mit neuen, progressiven und intuitiv-improvisatorischen
Spieltechniken mit besonderem Fokus auf Groove, Rock und Jazz-Elemente.

Matthias Bartolomey spielt Violoncelli von David Tecchler, Rom 1727 & Philip Bonhoeffer, Montecastelli

2021 und ist seit 2016 Endorsement-artist bei LARSEN STRINGS.

Preise und Auszeichnungen:
2000: 1.Preis bei Prima la musica

2004: 1.Preis bei Musica Juventutis

2006: 2.Preis beim Internationalen Brahms Wettbewerb Pörtschach

2009: Ernst Schenk Preis der Mozartgemeinde Wien

2018: 2. Preis beim ‚BMW Welt’ Jazz Award mit BartolomeyBittmann – progressive strings vienna

Weblinks:
www.matthiasbartolomey.at
www.bartolomeybittmann.at