Passionskonzert

10. April 2022 - 18:00Uhr

Passionskonzert am Palmsonntag

Pfarrkirche Anif

„Markuspassion“ von Jenö Hajdu

und

Passionschoräle von Hugo Distler

für Soli und Chor

Die Markuspassion von Jenö Hajdu ist in Form und Besetzung inspiriert von den Passionen Heinrich Schütz‘. Die Aufführung in Anif ist die Uraufführung des Werkes. Hochdramatische Klangszenen entwickeln sich in gemäßigt moderner Tonsprache, Teile der Passionsmusik sind bereits im Dom zu Salzburg erklungen.

 

Es singt der Chor Salzburg Vokal

Jesus: Krzysztof Borysiewicz

Evangelist: Matthäus Schmidlechner

Judas: Fernando Araujo

Leitung: Hans-Josef Knaust

Passionskonzert Anif.Kultur 2022

Fotos vom Konzert

Fotos von Tessa Kwasny

Veranstaltet von Anif.Kultur mit Dank an die Pfarre Anif.

 

Eintritt frei – Spenden erbeten zugunsten der Ukraine-Hilfe der Caritas Salzburg.

Logo der Caritas

Jenö Hajdu

Passionskonzert am Palmsonntag: Sonntag 2022 Pfarrkirche Anif
Jenö Hajdu wurde 1969 in Budapest geboren. Erster Klavierunterricht mit 10, erste Kompositionen mit 12, erster Orgelunterricht mit 16 Jahren. 1986 – 87: Kirchenmusikstudium mit Auszeichnung in Budapest 1988: Nach der Matura Kompositionsstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst „Mozarteum“ Salzburg. Soros-Stipendium (USA); „Thomas Fischer’s Young Education Foundation“ (Schweden. Ab 1992 Organist und Chorleiter, Künstlerischer Leiter einer Orgelkonzertreihe. 1993 – 1999: Assistent der Salzburger Dommusik 1997: Diplomprüfung, Sponsion zum „Mag. art.“ Ab 1998 Informatiker 2014/ 2015: 1. Preisträger des weltweit ausgerufenen Diabelli-Kompositions-Wettbewerbs. 2019 Würdigung seiner kompositorischen Arbeiten im Rahmen eines Komponistenporträts bei Anif.Kultur Kompositorische Schwerpunkte: Chor- und Kammermusik; Musik für Tasteninstrumente

Chor Salzburg Vokal

Chor Salzburg Vokal: Der Vokalsolisten-Chor „Salzburg Vokal“ wurde von Hans-Josef Knaust als Projektchor gegründet und etablierte sich im Jahr 2016 anlässlich eines Gedenkkonzertes mit Werken des Komponisten Gottfried von Einem. Zuletzt feierte der Chor bei der szenischen Aufführung der Oper „Der Kleine Prinz“ in der SZENE Salzburg einen umjubelten Erfolg. Die künstlerischen Schwerpunkte sind die Vokalwerke des 20. und 21. Jahrhunderts. Die SängerInnen sind Gesangsstudenten des Mozarteums und professionelle SängerInnen, die sich der Aufführung moderner Chormusik in höchster Qualität verpflichtet fühlen.

Markus-Passion von Jenö Hajdu *1969:

Die Markus-Passion von Jenö Hajdu entstand 1999 als Auftragswerk der Salzburger Dommusik.

Gemäß den Vorgaben sollten Länge, Besetzung und Grundkonstruktion den Passionen Heinrich Schütz‘ entsprechen: Vierstimmiger gemischter Chor a-cappella mit Solisten (Evangelist, Jesus, Pilatus, Judas), in kurzen, ausdrucksstarken Turbachören (Chorsätzen) werden für das Werk charakteristisch.
Der Text des Evangelisten ist als Sprechgesang, in Neumennotation komponiert – ohne arienartige Teile oder Wiederholungen.
Dem großen Vorbild Heinrich Schütz als herausragendem Vertreter der „musikalischen Rhetorik“ folgend hat Jenö Hajdu ein expressives Werk in klassisch-moderner Harmonik und Stimmführung geschaffen.
Eine erste Teilaufführung des Werkes fand im Jahr 2000 (Markus-Jahr) in der Palmsonntagsliturgie des Salzburger Doms statt. Die diesjährige, nun vollständige Aufführung durch Anif.Kultur ist somit die Uraufführung des Gesamtwerkes der Markus-Passion.

 

Die Choralpassion, op. 7 von Hugo Distler (1908 – 1942)

stammt aus dem Jahre 1932 und wurde am 29. März 1933 in Berlin uraufgeführt.

Wie kein anderer Komponist vermochte Hugo Distler die Expressivität der Vokalpolyphonie eines Heinrich Schütz in das 20. Jhdt. zu übertragen;

Stimmführung, Polyrhythmik und Ausdrucksstärke suchen ihresgleichen – dazu schreibt der Komponist:

„Der Gedanke einer Darstellung der Passionsgeschichte in zeitgemäßer Gewandung, doch im Geist der alten durch Schütz zu herrlicher Vollendung geführten a-cappella-Passion, die in der Verwendung der Mittel sich zugunsten einer volkhaften, allgemeinverständlichen, lapidaren, ebenso primitiven wie eindringlichen Sprache befleißigt: dieser Gedanke war es, der die Entstehung der vorliegenden a-cappella-Passion veranlasste… in unerbittlicher Sachlichkeit und grausiger Kürze“.