Marcel Proust: A la recherche du temps perdu (Auf der Suche nach der verlorenen Zeit). Aufgewachsen zu sein in der „Belle Epoque“, jener Periode des großbürgerlichen unbekümmerten Lebensstils und Wohlstands in Frankreich am Ende des 19. Jhd. Bis über den 1. Weltkrieg hinaus bedeutete für ein Kind und einen Jugendlichen, in einer gesellschaftlichen Etikette zu leben, in der Vornehmheit, Diskretion und Verstellung vorherrschten. Verloren, im Sinne des Romantitels, hat ein Kind dieser Zeit seine kindliche Erlebniswelt, der spätere Erwachsene hingegen versucht, Erinnerungen, Gegenwart und Hoffnungen zu beleuchten, die in seinem Erleben vorkamen oder vermisst wurden. Die „Verlorene Zeit“ ist der verzweifelte Versuch, festzuhalten und darzustellen was hätte sein können